Autospiegel Surfen

plapperlaplapp

Neuer Trendsport nach dem in den Achtzigern trendigen S-Bahn-Surfen.
Man hüpfe in die Nähe einer Autobahn, suche sich einen schönen schwarzen Auto-Außenspiegel, springe bei 140 km/h auf uns lasse sich treiben.
Gestern hatte ich so einen Autospiegel-Surfer – Grashüpfer Egon. Ich nenne ihn jetzt mal Egon. Egon tat mir leid, ich erschrak als ich ihn so krampfhaft auf der Oberseite meines linken Außenspiegels sitzen sah. Wechselte daher umgehend von 150 auf 100 km/h von meiner Linksblinkerspur hinter einen LkW ganz rechts. Egon blieb sitzen. Es kam kein Parkplatz. Schöner Mist. Egon schaffte es, bei Tempo 100 wenigstens in den Windschatten zu tapsen – auf die Spiegelfläche. Ich musste auf die mittlere Spur wechseln, wegen einem wirklich langsamem LKW, so langsam, dass selbst Grashüpfer auf dem Außenspiegel für ein Überholmanöver wären. Plötzlich – ein Rastplatz – verdammt, kann nicht rüber. Rastplatz verpasst. Egon immer noch krampfhaft bei Tempo 100 auf der Spiegelfläche. Bremse ab auf Tempo 80, in der Hoffnung auf den nächsten Rastplatz. Und verliere Egon. Armer Egon, Egon der Grashüpfer.
Ich hätte ihn doch retten können! Ein wirklicher Tierschützer hätte mit Vollbremsung auf dem Standstreifen angehalten, ausgestiegen und hätte den Grashüpfer 50m von der Autobahn weggetragen. Aber ich? Verpasse noch den Rastplatz und Egon gingen bei Tempo 80 die Kräfte aus. Schäme mich 😦