Liebes Trainingstagebuch,
noch 18 Tage zum großen Start unseres Quäl-dich-du-Sau-Urlaubs. Warum ich mich eigentlich noch ärgere, dass mir nicht rechtzeitig ein besserer Name für unser Team eingefallen ist als no-sports. Ich bin auch so wahnsinnig vorbereitet… Auf dem Frauenradsport-Markt Unerfahrene nennen mich schon “Tier”. Ich lache, und denke an die nette Situation gestern, als mich zum ersten Mal eine Frau auf dem Rennrad überholt und ihren rettenden Windschatten angeboten hatte, den zu halten ich Mühe hatte.
Mit momentan 900 Trainingskilometern mit 5000 Gesamthöhenmetern also bald innerhalb von sieben Tagen 400km mit 7000 Höhenmetern. Was’n Spaß;-) Es klingt wie die Vätternrunde (300km) fahren und 20 Kilometer drauf zu trainieren…
– Hab jetzt schon ne Art Schleimbeutelentzündung im Knie von bisschen Königstuhl hochfahren…
– Seit April vier Platten
– Heute morgen festgestellt, dass von dem Scherbenhaufen, durch den ich vor dem letzten Platten gefahren bin, der Mantel durschnitten wurde, so dass nun der Schlauch aus dem Reifen vorquillt.
– Meine Continental-Panik hat sich gelegt, hab ich doch gar keine andere Wahl den kaputten Michelin Reifen durch den letztes Jahr wütend in eine Ecke geworfenen Conti GP4000 zu ersetzen.
– für diese radtechnisch einfach anzusehende Aufgabe heute abend doch prompt 45 Minuten gebraucht – irgendwie ging das initiale Aufziehen eines Rennrad-Drahtreifens auf eine Felge schon einfacher
– Rad endlich startbereit – Trainingsrunde Weißer Stein. Am Berg die Kette runter… Das Rotwild samt Reiterin kippt im Wald um… das erste Mal seit den Klickpedalanfängerfehlern vor zehn Jahren. Was ein Gefühl – dieser Fall in brennesselfreien, weichen Waldboden. Ist das Glück?
Aber – wir machen das alles zum Spaß. Und zumindest ich – bin nur Sportler! Kein Profi! Und das mit dem Asthmaspray… muss ich beim Wettkampf dann wohl als Pfefferminzpastillendöschen verkaufen…