Herr Kalsong

plapperlaplapp

Darf ich vorstellen? Mein Innenspiegelbewohner. Der wurde im Urlaub getauft. Hatte im Gegensatz der beiden Eumels auf dem Rücksitz, die Elche Herr Olof und Knut, ja noch keinen Namen. Bis mir ein Taschenbuch über die schwedische Sprache in die Hände fiel: “Första hjälpen i svenska – En gnutta grammatik, fel som maanga gör, punkt, komma, skrivregler”. Mit Grammatiktips, weitverbreiteten Fehlern, Schreibregeln. Ein Beispiel zu auseinandergeschriebenen Wörtern, die eigentlich zusammengeschrieben werden:

herrkalsong. Herrenunterhose.
Auseinandergeschrieben: Herr Unterhose.

Hundchen hatte nun also seinen Namen! Aber war nackisch! Geht ja gar nicht. Bei so einem Namen.
Eine liebe Mitreisende wusste den Ausweg. Und hat die Kalsong in Auftrag gegeben.

TACK, Petras Fru Mamma! Und danke der Nachfrage – wenns im Auto stinkt, ordere ich Wechsel-Kalsonger!

Solch eine Ruhe…

die lieben nachbarn

…habe ich in dieser Stadt noch nicht erlebt. Kein Auto, kein Mensch auf der Straße außer mir mit meiner Einkaufstüte,lediglich aus einem deutschlandbeflaggten Fenster schreit’s “Was spielt ihr eigentlich fürn Scheiß zusammen!”.

Heute muss ich gar nicht mit dem Teleobjektiv beim Nachbarn reinglotzen. Kann also in Ruhe meine Kräuter in den Balkonkasten einpflanzen. Vorhin ertönte der Böller entfernt. Typ Neckarstadt-West. 1:0 für die Türkei. Soeben kamen Knall, Juhuuuu!s und ein amerikanisches Tatütata aus meinem Viertel. Der Ausgleich.

Technik die begeistert

die lieben nachbarn

Kann mit dem Teleobjektiv auf dem Fernsehschirm im Wohnzimmer meines Nachbarn erkennen, dass Italien mit 0:3 im Rückstand ist. Leider kann ich in der Einblendung des Spielstands am linken oberen Bildschirmrand nicht erkennen, gegen wen die spielen. Seltsame Abkürzung. Aber das ist ja auch nicht so wichtig.

Ich kuck sonst nie mit dem Teleobjektiv beim Nachbarn rein. Ehrlich!

Hummus-Yali

english, plapperlaplapp, reisen, TEXT

Yali hat gemailt! Yali ist auch so ein Grünstrickmützencobain, nur mit Arbeit. In einem kleinen schnuckeligen Falafelladen (Hummus Place, 99 MacDougal, Greenwhich Village), den ich mir letztens als Location fürs Abendessen ausgesucht hatte.
Israeli-Grünstrickmütze ohne Mütze, Frisur ‘Cobain’, gutaussehend. Yali arbeitet ein halbes Jahr, reist ein halbes Jahr. Hielt mich für ne Französin (so toll ist mein Englisch) und war noch nie in Deutschland (you know, the history…). Da hab ich ihn doch gleich mal nach Mannheim eingeladen, der könnt da so’n Hummus-Platz aufmachen, zuviel Döner hier.

Ich habe Hummus und Homemade Lemonade bestellt und bekam ständig neue kleine Töpfchen mit Dips und Salätchen samt Nachtisch von Yali aufgetischt. Das ganze für nicht mal zehn Dollar. Köstliches Essen!
Yali hat im Allgemeinen alle Leute so toll bedient, den ganzen Laden unterhalten, und noch am Nachbartisch zum hebräischen Happy-Birthday angestimmt.

Aber ich glaube, mit seiner E-Mail hat er ne andere Schnecke gemeint, die ihm ihre Adresse aufn Kassenbon gekritzelt hat…

to drunk to function
hello ms marion this is yali , we met at bua,i wanted to appoligize for my behavior at the bar and to tell you that if you are still in n.y i would gladly make it up to you (if given a chance)
and if not you told me you are going to israel for a couple of weeks during the summer so my offer to show you around stands if we will be in the hollyland in the same dates. goodbye.

Was ist bua, warum apologized er sein behavior, was will er up-to-me machen? Aber das ‘holly land’ tät mich auch mal interessieren. Da kann man sicherlich auch fahrradfahren…