Heute erlaube ich mir, den 2007 -Wunschkatalog der ZEIT-Redaktion zu zitieren.
Eine starke Geste wäre es, wenn der Petersdom zum nächsten Welt-AIDS-Tag mit einem riesigen Kondom überzogen würde.
Wow! Wie Ratze das wohl fände …
Heute erlaube ich mir, den 2007 -Wunschkatalog der ZEIT-Redaktion zu zitieren.
Eine starke Geste wäre es, wenn der Petersdom zum nächsten Welt-AIDS-Tag mit einem riesigen Kondom überzogen würde.
Wow! Wie Ratze das wohl fände …
Unglaublich, welch einen Stuhlgang ein Vogel haben kann. Auf der Kühlerhaube, auf der Windschutzscheibe, an den linken Seitenfenstern und auf einem Türgriff. Habe natürlich prompt reingelangt. Nun ja, das ist wohl kein Fall für die restlichen Erfrischungstüchlein in meinem Handschuhfach, sondern ein Fall für die Waschanlage…
+++ Aus der Reihe: falsch gelesen und trotzdem gelacht +++
Unsere Wohnung liegt neben einem Club. Soll jetzt nicht heißen, dass ich schon mal drin war. Soll auch nicht heißen, dass ich nicht gerne mal hingehen würde. Wo mir der Club immerhin laue Sommernächte bescherte, in denen mir es tatsächlich irgendwann gelang, zu den Bässen von nebenan einzuschlafen.
Wie dem auch sei. Nebenan ist ein Club. Der Club ist ein So-und-so-Cafe. Ich wußte bis zu dem weihnachtlichen Besuch meines Papas nicht, was ein Soundso-Cafe ist. Vielleicht ein Cafe, in dem man soundso trinkt, dazu soundso viel raucht und danach soundso Dinge treibt. Manchmal kommen auch soundso Typen rein, die einen anpöbeln. Hat mir so ein Kollege erzählt. Aber irgendwie macht mich das so oder so neugierig. Also sollte man als Nachbarin eigentlich auch mal hingehen. In das Soundso-Cafe. Das Soundcafe Storchennest.
Normalerweise freuen sich die Freunde über meinen jährlichen Bescherungsbesuch – und deren immer größer werdenden Kleinkinder über die Kleinigkeiten, die ich mitbringe. Nur dass ich gestern bei einer Station nicht nur etwas mitbrachte, sondern auch etwas zurückließ: eine Riesensauerei.
Schuld daran: Meine absehbar kalten Füße waren mir wichtiger als die saubere Wohnung der Gastgeber.
Wovon ich beim Betreten der Wohnung und meiner ausgiebigen Begehung des hiesigen Nepal-Teppichs nichts wusste: Pferdeäpfel unter meinen Doc-Martens-Sohlen.
Loben muss ich meine Gastgeber aber dennoch. Kaum war mir mein Malheur aufgefallen, gaben sie mir das Gefühl, ich sei weiterhin willkommen und alles halb so wild. Weihnachten eben – das Fest der Liebe. Auch zu Freundinnen, die einem die Wohnung einsauen. Ich bin glücklich.
Schade, dass das frisch vom Familienvater beim TV-Shopping erworbene Super-Putzmittel die hartnäckigen Flecken selbst nach halbstündiger Schrubberei nicht entfernte, aber sonst für alle denkbaren Materialien das Spitzenprodukt ist.
Schöne Scheiße – und frohe Weihnachten 😉
Meine Frisur ist schuld. Die war doof heute abend. Doch die Zottelfrisur hat am 23.12. um 9 Uhr ein Ende, und außerdem blieben uns zum Zeitpunkt der Doofen-Frisur-Erkenntnis noch zwei Stunden, um an der Abendkasse noch Karten fürs Julia-Neigel-Konzert zu bekommen und im gleichen Umschwung noch beim Italiener essen zu gehen. Prioritäten waren also wie so oft letztens von der Frisur auf wichtigere Dinge verlagert.
Dies ändert nichts an der Tatsache der Frisurenschuld. Meine Frisur ist daran schuld, dass ich mich nicht getraut habe, Jule Neigel vor der Kneipe anzusprechen, oder gar – wie peinlich – um ein Autogramm zu fragen, um dann sehr wahrscheinlich nicht mal zu wissen, womit und worauf denn die Signatur. So Sachen, wie ein Kumpel eines Kollegen, der Metallica auf seinem Personalausweis hat unterschreiben lassen, mache ich nicht.
Jedenfalls liefen wir Jule Neigel nach dem Konzert beim Verlassen der Kneipe nebenan fast in die Arme. Ich war aber so baff, um die Frisur besorgt, verärgert, dass ich’s in der verrauchten Kneipe nicht länger ausgehalten habe, dass ich einfach nur so dastand. Womit hätte ich sie auch ansprechen sollen? ‘Hallo, bist du Jule Neigel?’ Blöd auch. Das wusste ich ja. Jule Neigel hatte beim Konzert Angst, dass man von den Emporenplätzen zu weit in ihren Ausschnitt reinsieht. Man sah zu weit rein;-)
Ich hätte ihr anbieten können, Beweisfotos aus den entsprechenden Sitzreihen zu schicken und mich als Non-Profit-Hobby-Konzertfotografin anbieten. Schließlich habe ich nicht wild im Konzertsaal rumgeblitzt wie andere Fans. Und – im Gegensatz zur letzten Konzertfotoaktion bei einem klassichen Konzert – dieses Mal keiner Komponistin mit der lauten Spiegelreflexmechanik meiner Kamera die feinen Tönen des musikalischen Werks zunichte gemacht 😉
Ludwigshafen. Weihnachtsmarkt 2006. Warum auch nicht mal nach LU zur alljährlichen, pseudo-besinnlichen Freiluft-Massengastronomie. Glühwein gibt’s überall – die Erwartungshaltung ‘Suche selbstgebasteltes,schadstofffreies Holzspielzeug – Rohstoff aus ökologisch-kontrolliertem deutschen Mischwald’ bestand nicht.
Etwaige schöne Seiten Ludwigshafen wollen von mir noch entdeckt werden, das diesjährige Glühwein-Bratwurst-Käthe-Wolfahrt-Ereignis der beiden anderen Rhein-Neckar-Delta-Städte war schon erprobt. Also – Ludwigshafen -Entdecke die Möglichkeiten.
Und wieder – nichts für die Weihnachtsmarkt-Städte-Tassensammlung. Solange kitschig bemaltes 50-Cent-Keramik mit würzigem Alkoholgemisch Hände und Körper wärmt, steht man auch gerne mal neben Hartz-IV-Empfängern an Stehtischen und beobachtet die Ratten, die sich auf Ludwigshafens Betonpflaster zwischen Würstchenverkauf A und Glühweinausschank B tummeln. Verzichtet aber gerne auf die uns angebotene Glühweinstand-Kundenkarte – ’10-Glühwein-und-einen-umsonst’.
Es gibt Feuerzangenbowle. Wir wagen es. Feuerzangenbowle-Tasse mit Punsch +++ Würfelzucker +++ 58%igen Rum drüber +++ anzünden +++ Die Verkäuferin meinte es gut mit uns: Noch ein paar Schuss Rum extra für die U-Ein-Meter-Vierundsechzigs…‘sonst brennt des net’…ihr Kommentar dazu.
Mit den brennenden Tassen auf dem Tablett landen wir am Stehtisch von Hans. Hans nennt uns prompt zwei harte Feger bei Sichtung des brennenden Tasseninhalts. Hans ist Schwabe. Sagt er. Diese Tatsache entlockt ihm mehr Details (die wir nicht wirklich wissen wollten) und mir meinen schwäbischen Dialekt. Er redet irgendwas, aber kein schwäbisch. In der Palz sei er Pälzer. Das läge an seiner Frau, mit der er seit 10 Jahren verheiratet sei. Hans hat einen Kumpel. Hans’ Kumpel kann seine Glühweintasse nicht mehr richtig halten. Die Suppe landet zum Teil auf uns. Wir müssen weg. Hans’ Kumpel läuft hinterher. Ihm war das peinlich. Entschuldigt sich. Anständige Leute. Wirklich.