Herbstzeit …

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…Erkältungszeit.
Betroffen: natürlich auch ich. Seit Wochen. Zeit zum Fertiglesen von seit nun doch bereits einem Jahr an mich verliehenem Stück großer Weltliteratur, woraus ich nun zum Thema passend zitiere:

Die Tatsache, dass der neben mir gehende Lebensgefährte der Joana lungenkrank sein könnte, irritierte mich und ich hielt jedesmal, wenn er hustete, den Atem an, um mich nicht anzustecken, bis ich plötzlich dachte, dass ich ja selbst lungenkrank bin und wahrscheinlich viel lungenkranker als der Lebensgefährte der Joana und auf einmal noch mehr hustete, als der neben mir gehende Lebensgefährte der Joana, der, sobald ich zu husten angefangen hatte, mit seinem Husten aufhörte und so tat, als hätte er begriffen, dass ich lungenkrank sei und dass ich ihn anstecken könne, denn er hielt sich, sobald ich jetzt zu husten angefangen hatte, ein Papiertaschentuch vor die Nase und ging mit mir abgewandtem Gesicht.
aus: Thomas Bernhard | Holzfällen

( Kollege Monsieur-de-la-Forêt – wie Sie sehen naht die Rückgabe des Buches, womöglich sogar noch vor den Betriebsferien!)

be-bloggen

fressen - einfach nur fressen

… wir bebloggen uns gerade gegenseitig. Schwesterchen und ich. Auch eine Art der Kommunikation. Backen soll ich auch noch, bebloggt sie mich weiterhin. Aber ich kann doch nicht backen! Oder: backen ist was anderes. Trockene schwedische Zimtschnecken backen kann ja jeder.

Ich habe beschlossen, mich der Kunst vorerst höchstens mit Leute-Bekochen zu nähern. Kochbuch-Kreationen ganz frech an den Gästen zu testen und die, weil man nicht rechtzeitig damit fertig wird, auch noch an der Arbeit beteiligen. Gestern.

Dass ein Gericht mal so aussieht wie im Kochbuch, das ist mir zuvor jedenfalls noch nicht gelungen.
Aber das war ja auch denkbar einfach, die Grünzeugspastete (Grönsakspaté).

Mein Schwesterchen, das Töchterchen!

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ENDLICH! Endlich bin es nicht mehr ich, die auch noch längst über die Volljährigkeitsgrenze hinaus, in der Familie als s’Kend bezeichnet werde.
Nun ist es mein sieben Jahre älteres Schwesterchen, das Kind: nämlich das Kind ihrer Busenfreundin Trude, die so eigentlich nicht heißt, aber s’Töchterchen sich wohl von meiner lieben Tülgül hat inspieren lassen, was!?
Ach Trude, sieh’s gelassen! Wir machen ja bald Altweibertreff in Monnem, gehen zusammen zu einem altersgemäßen Schunkelmusik-Konzert und treffen dort Tülgül. Tülgül ist zwei Jahre älter als ich und wurde von meiner Ü70-Nachbarin bereits als mein Schwesterchen, wie aus dem Gesicht geschnitten, bezeichnet 🙂

Tülgül und der SLK

die lieben nachbarn

Es gibt Nächte, da kann ich nicht einschlafen, bevor nicht das, was mir durch den Kopf geistert, niedergeschrieben ist. So heute. Bevor ich mich vor Lachen im Bett krümme, und kichernd Einschlafen mir noch nicht gelungen ist, berichte ich über meine Freundin Tülgül, und ihren heutigen Besuch.

Tülgül heißt in Wirklichkeit ganz anders, wird mir die Freundschaft kündigen, wenn sie das liest (aber wenn ich halt mal nicht einschlafen kann, kann ich nicht einschlafen!), unterrichtet sogenannte Stupids* und lernt türkisch an der vhs. Da kann man zwecks der Anonymität ja auch ruhig mal eine Freundin Tülgül nennen,nicht!?. Fiel mir halt gerade so ein. Und konnt schon allein deswegen nur noch in mein Kissen kichern.

Tülgül wirkte sehr bekümmert heute abend. Hat gestern ihr Auto kaputtgefahren und war auch noch selbst schuld 😦 Dreitausendfünfhundert Euro soll der Spass kosten. Zuviel. Zurecht! Reparatur ja/nein. Geld ist knapp, ist ja auch Finanzkrise. Und der Australienurlaub samt dem Kack-Camper schon gebucht und bezahlt. Tülgül wollte eigentlich bis Frühjahr für einen SLK sparen. Das zu reparierende oder mit Wertverlust als Schrott zu verkaufende Auto passt Tülgül für ihren SLK-Traum aber mal gar nicht in den Kram.
Ich nenne Tülgül daraufhin Material Girl und lache. Haben wir noch andere Sorgen? Außer mit einem Kack-Camper durch Australien fahren zu müssen und der SLK erst im übernächsten Frühjahr zusammengespart ist? Ach, Tülgül! Und da lacht se!

* Kreuzung aus Pupils und Students. Wortschöpfung bei einem Raki englischsprechend in Istanbul. Ein Oberknaller an unbeabsichtigtem Witz, der mich wohl noch Jahre an diesen herrlichen Städtetrip erinnern lässt.

No photos!

plapperlaplapp

absolut vodka. sonderedition
Dieses Foto entstand am 30.Oktober 2008 im Duty Free Shop des Istanbuler Flughafens, unter mir noch unbewusster Beobachtung eines Duty-Free-Shop-Uniformierten. No Photos!!!, wies mich dieser nach getaner Freizeitbeschäftigung auf meinen Verstoß hin. Fotografieren von regenbogenfarbigen Vodkaflaschen oder vermutlich allgemein das Fotografieren von Waren in einem Duty Free Shop ist verboten.

Was wäre passiert, hätte ich davon auch noch eine Flasche gekauft? Wäre mir dafür die Ausreise verweigert worden, wegen Anschaffung alkoholischer Getränke mit unzüchtigen Symbolfarben?