Der Mensch baut auch Formaldehyd ab

plapperlaplapp

Tolle Sach! Einmal ne Party schmeißen, 50 Leute auf 50 Quadratmeter tief durchatmen lassen – schwupps, sind die Ausdünstungen aus den Holzdielenböden verflogen… steht so beiläufig auf umweltinstitut.org zum Thema Wohngifte😉
Eigentlich wollte ich gerade die Filterkapazität meiner und anderer Leute Lungen schonen und andere Möglichkeiten außer Lüften finden, die Ausdünstungen von versiegelten Holzdielenböden beschleunigen, damit ich auch mal ohne Juckreiz im Hals und Kopfschmerzen im Öko-Bett aufwache… Im übrigen ist beim kranken Menschen die Abbaukapazität für Schadstoffe geringer, Formaldehyd kann dann z.B. statt in die relativ harmlose Ameisensäure in das giftige Methanol umgewandelt werden. Dann bin ich krankes Ding ja ganz was Schlimmes. Wer weiß, was in so einem Boden noch alles drin ist – die Frau Bloggerin eine Giftmüllhalde!
Gebt mir Pflanzen! Grünlilie, Birkenfeigen, Drachenbäume, Philodendron!

GEHT GAR NICH!

Velo

hat mich da doch eine abgehängt! seh ich grad – beim koenigstuhlrekord.de
scheißendreck! am 3.februar. so ganz und gar nicht in der saison, wo man vielleicht fit ist. ich bin ja grad aber auch alles andere als fit. würd den berg ja nicht mal schiebend hochkommen. aber: im spätsommer, madame, wenn ich wieder vier kilo leichter bin. da leih ich mir irgendwoher sündhaft teure lightweight laufräder. oder sowas ähnliches. und krieg dich… und sach jetzt bloß nicht, du bist da in 24:16 mit dem Hollandrad hoch… menno…;-)

orthogonal geradelt

Velo

Das erste Mal in einer Radrennbahn gewesen, zwei Runden gedreht und tatsächlich nicht in der Vertikellage umgekippt. Danke, Herr G. und die Goldige für die Mitfahrt! Ein Bombenwetter, 11°C, Sonne und den ärztlichen Freifahrschein für Grundlagentraining zur Fun-Faktor-Therapie des Vergessens. Erste Radausfahrt seit langem.
Da denkt man sich dann beim Anblick eines Badesees bei Philippsburg mit den Kühltürmen im Hintergrund gen Osten und sieht stattdessen Er Hai See mit Himalayakulisse, um den meine Reisepartnerin wohl gerade bei ähnlichen Temperaturen radelt.

Frag einfach Anna

plapperlaplapp

Anna, ich muss mit dir mal reden, dachte ich mir gerade so…
Ikea-AnnaIkea Sverige Anna

Leider spricht sie kein schwedisch – ich soll mir bei ikea.com mein Land auswählen, die können das dann, Ikea hat ein internationales Team. Und in der Tat, die sehen sogar anders aus, die Annas. Extra für die Deutschen haben Sie eine blonde Frau gemalt, die echt ein bisschen eingebildet aussieht. In Schweden hat man das nicht nötig, die wissen ja selbst, dass sie nicht alle blond sind.

Nun habe ich Anna also mal gesagt, dass ich ein Problem habe… die Blonde antwortet, es gäbe natürlich Dinge, die problematisch sind, und wo sie kann, hilft sie mir. Die schwedische Anna sagt zu meinem Problem: Allt är tillåtet så länge som det är moraliskt och etiskt riktigt. – alles ist erlaubt, solange es moralisch und ethisch richtig ist. Oj!
Bei der Anfrage wegen Küchenlieferzeiten verweist sie leider auf die Ikea-Hotline, bei der man zehn Minuten lang nur Abba hört (Knowing me knowing you, ahaaaaha, there is nothing we can do, knowing me, knowing you…) hört, anstatt dass da mal einer rangeht, mit dem man reden kann. Toll! Aber irgendwie mag ich … Ikea…

Zerreißt mir das Herz

Velo

OK – ich bin einunddreißig und doch noch nicht in den Wechseljahren, wo mir vielleicht eher egal wäre, wenn ich jetzt in China an Tollwut sterbe (dritte Impfung aufgrund der Kortisoneinnahme nicht wahrnehmen können), den Rest meines Lebens mit Schwindel und Taubheit verbringen müsste anstatt im Büro mit Herzinfarkt umkippe. Es zerreißt mir fast das Herz – ich fliege nicht.

Börek und Ayran. Nachts um eins

Velo

Mental geht es mir heute wieder besser. Der Einfluss der Psyche ist groß. Konnte schon wieder nicht schlafen heute Nacht, stopfte mir um halb zwei einen halben Börek und Ayran rein. Vorletzte Nacht gab’s Bohneneintopf. Von den Bohnen, die eine liebe lange Nacht eingeweicht waren und einen lieben langen Tag kochen mussten. Kommt alles vom Kortison, sagt die nette Taucherärztin. Anderen geht’s viel schlechter. Der andere Patient, der sich mit seinen Herzproblemen abgefunden hat, aber 97% Hörverlust machen wahnsinnig. Ich verstehe ihn. Und hatte nur 38%. OK, er ist mindestens doppelt so alt wie ich.

Stand früh auf, rettete vor der Sauerstofftherapie meinen Sukkulenten, der seit über einer Woche samt einer vertrockneten Mandarine in einer Umzugskiste im Büro vegetierte und denke an Ingos Standardspruch während meiner Trainee-Zeit, als unten die Rasenmäher ratterten – ‘Isch hätt Gärtner werden sollen’. Ich werde fliegen. Mein Kopf muss frei werden. Gelingt mir hier nicht. Positive Gedanken helfen vielleicht.

Man fliegt nicht mit wiederkehrenden Tiefton-Hörverlusten und dem resultierenden Risiko von Schwindelanfällen, chronisch dann, in den Kulturschock und radelt in luftigen Höhen, wenn man mit reinem Sauerstoff unter Überdruckbedingungen
therapiert wird. Medizinisch wurde mir davor mehrfach abgeraten.

Auf die Wunderdroge Prednisolon* werde ich wahrscheinlich angewiesen sein, was, wenn der Zoll mir die Kortisontabletten bei Einreise abnimmt oder mich gar während der Untersuchung, was das weiße Pulver sein könnte, aus dem die Tabletten sind, erst mal einbuchtet. Oder mir mitten in der Pampa auf einer Abfahrt schwindelig wird, kotzübel, und wir müssen es bis zum Abend noch in Dorf X schaffen, wo’s hoffentlich eine Bleibe gibt.

Ich werde mir keine Sorgen machen, keine Angst haben. Ich werde angeratenen 7 Liter Wasser täglich trinken, bis mir von den Chlortabletten darin schlecht wird. Der Hörsturz bleibt aus. Der Hörsturz bleibt aus. Und mir wird auch nicht schwindelig. So ist das! Jawoll!

* Dieses Dreckszeug! Nebenwirkungen:
– Psyche: Depression, Gereiztheit, Euphorie, Appetit- und Antriebssteigerung, Manifestation einer latenten Epilepsie.
-Immunsystem: Behinderung der Immunvorgänge (Erhöhung des Infektionsrisikos)

Um-ge-bung gaaanz gleich-gültig

die Katze

Den Doktor med. Stephan Frucht haben die Ärzte mir aufgehalst. Mit seiner ruhigen Stimme, bei der selbst die Katze auf den Rücken liegt und die Beine von sich streckt … bzw. sich prompt auf meinen tooot-aaal entspannten Bauch legt, während ich die linke Pobacke heranziehe.

Mausi bei progressiver Muskelrelaxation

Progressive Muskelrelaxation nach Jacobsen. Ach, meinte meine Freudin Theodora*, das haben sie mit uns in der Schwangerschaftsgymnastik auch gemacht. Prima Sache also. Die Stimme von Doktor med. Stephan Frucht und das esoterische Düdeldam im Hintergrund.

* Name von der Redaktion geändert

Liebling – Tool

plapperlaplapp

Neuer Versuch, die Hörsturztherapie fortzusetzen. In der Druckkammer. War gar nix beim ersten Mal. Pappnase musste auf drei Meter gefühlter Tiefe wieder ausgeschleust werden. Zu blöd, linksohrig einen Druckausgleich hinzubekommen.

War das dann ne Sache heut’ – mit dem immer interessante Fakten von sich gebendem ehemaligen U-Boot-Fahrer, Düsenjägerflieger (wissen Sie, ein Sinkflug ist harmloser als das), Bildzeitungleser, Softwareentwickler und einer ständig lachenden Betreuerin in der Druckkammer zu sitzen, für 100 Minuten O2-Einatmen auf 15m-Tiefe Überdruck. Heute machte ich mich zum Affen. Da kuckten sie also, kaugummikauend, schluckend, wie sich eine 31jährige mit ihrem Luftballon verkrampft, nur um nicht wieder mit zum Bersten gespanntem Trommelfell ausgeschleust werden zu müssen. Das musste selbstporträtiert werden. Weils so blöd aussieht.
Damit die mit tollen Ohren gesegneten Menschen draußen auch mal was zu Lachen haben.

Druckausgleich mit Otovent
Liebling-Tool für den Druckausgleich im Ohr