Matteo war auch da. Matteo ist der erste lesbische Italiener, den wir je getroffen haben. Ich habe mir richtig Mühe gegeben mit meinem Italienisch. Spaghetti Pomodoro, Pizza Prosciutto. Come stai? Sta bene. Come ti chiamo wollte er wissen. Mi chiamo Marion und sowas. Matteo sagte, er habe deutsch studiert in Mailand. Er konnte zu gut deutsch für vier Jahre Studium. Und war schon mal in Ulm nach einer Polizeikontrolle auf dem Revier, weil er der Polizei einen Witz mit dem Arschloch und der Schlange erzählt hat. In Sizilien würde er auch so mit der Polizei reden und die seien nicht so empfindlich. Mafia und so. Matteo kann auch kochen, ich habe geklagt, dass bisher kein italienisches Restaurant Spaghetti Aglio Oglio Peperoncino besser gemacht als ich selbst mit dem Wundergewürz von Edeka. Er könne kochen, ich soll ihm italienisch kochen, er kocht mir deutsch. Schnitzel. Schnitzel kocht er für mich. Prima.
Aber eigentlich gab es Interessanteres als Matteo beim Hafen-Pop. 2raumwohnung. Umwerfend!
Hätte ich schon Alkohol getrunken wäre ich gerne mit den anderen Mädels auf der Bühne getanzt. Hätte ich noch mehr Alkohol getrunken wäre sicherlich auch die ‘Miss Freie Liebe’ Aktion interessant gewesen. Miss Freie Liebe war dann Marina. Marina durfte zwei Minuten lang hemmungslos mit dem Schlagzeuger knutschen. Während dieser noch nebenher trommelte. Wie romantisch. Vor 30000 Leuten. Ja. So war das. Gestern.