… und ihr könnt uns alle mal am … 😉
Während unsere Tülgül nun also mit ihrem Kack-Camper zwischen Adelaide und Sydney umhertingelt, müssen wir auch noch freiwillig Daheimgebliebenen den Jahresabschluss anders spannend angehen. Eine kleinere Wissenschaft habe ich daraus gemacht, eine geeignete Jahresabschlusswanderung auszusuchen.
Aufgrund meines weiterhin angeschlagenen Wohlbefindens und der Tatsache, dass ich mir vermutlich schon über Weihnachten bei kleineren und größeren Bildungswanderungen (weiß jetzt, was das Hambacher Fest ist) im Umland den Arsch abgefroren habe und die nächste Blasenentzündung sich schon ankündigte, sollte die Wanderschuhe-Einlauf- und GPS-Gerät-Testwanderung möglichst flach und kurzweilig sein. Als Wahl-Mannheimerin und Industrieromantikerin mit einem Faible für verdammt langweilige Gegenden steuerten wir schließlich Koordinate N 49°31’57.523″ / E 8°23’36.372″ an und wanderten Ludwigshafen- Edigheim > Kläranlage und zurück.
Das vergangene Jahr hatte es wirklich in sich. Ich wollte unter Kortisondoping durch Yunnan radeln, wovon mich mein neuer Yunnanradelerfahrener Allgemeinmediziner glücklicherweise hatte abhalten können, was drei Ohrenärzten zuvor nicht gelungen war. Ich wollte endlich meinen ersten Triathlon machen und wurde kurz vorher krank. Bin dann halb krank 300 Kilometerchen über Nacht mit einem Dream-Team um den Vättern geächzt und hab meine Kniekehlenschmerzen seither nicht mehr losbekommen. Mit schon geschwächtem Immunsystem gings munter fröhlich ins kalte Nass, denn Max-Igors Angebot des Morgenbades auf Vindö wollte ich nicht abschlagen, und wunderte mich 6 Wochen später noch, warum ich mich immer noch so schlapp fühle. Mein neuer extremsportelnde Allgemeinmediziner erklärte mir, dass sich in meiner Urinprobe alles nur nichts Gescheites befinde und heilte mich. Zwei Wochen später musste Team ‘Kampfente & BergZicken alias Team Blasenentzündung beim Heidelbergman ohne die Kampfente starten, deren Blasenentzündung derzeit akuter war als meine. Mein erster Triathlon (im Regen) ging erfolgreich von statten, ein paar Radrennen habe ich auch unter den ersten zwanzig (von zwanzig Teilnehmerinnen) hinter mich gebracht und bei einer weiteren Triathlonstaffel (im Regen, wie sonst) mein Team erfolgreich vom Treppchen abgehalten. Die letzten Versuche, endlich richtig mit Trainieren anzufangen, richtig Laufen und richtig Kraulschwimmen zu lernen, scheiterten aufgrund einer lange anhaltenden Bronchitis, und ich erwäge langsam, mal zum Psychologen zu gehen.
Summa summarum kann ich aber nicht klagen. Mein letztjähriges Trainingspensum von 3000 Radkilometern konnte ich fast halten, bin ganze 2757 km mit 13785 Höhenmeter radgefahren an ganzen 37 Trainingstagen. 31,1 km gelaufen und schätzungsweise 8 km geschwommen, mit einem Durschnittspuls, der garantiert zu hoch war. Nun denn, liebe Triathlon-Anfänger die hier vielleicht per Suchmaschine landen und Trainingstipps suchen: so nicht!
Mich Mannheimer nennen (unter Blog Kumpanen)und dann in Lu um die Kläranlage spazieren. 🙂
Men trevlig att jag är en blog kumpan.