Irgendwie ist das ein tolles Gefühl, mal wieder eine mit Edding aufgemalte Startnummer auf dem Oberarm zu tragen. Und morgen damit hoch erhobenen Hauptes in muskelbetontem T-Shirt durchs Büro zu stolzieren. Macht auch viel mehr Eindruck als von Segelregatten-Schotenziehen aufgerissene Finger und tut nicht so weh. Ein Gefühl von Ironman Hawaii. FINISHER! Und gar nix für trainiert – sieht man von den ganzjährigen Schwimmversuchen im Kolibakteriensee (aka Rheinauer See) mit meiner nackt am Entenscheissestrand yoga-sonnengrüßenden Badefreundin mal ab.
Niemandem braucht man zu erzählen, dass die Nummer beim Mannheimer Swim&Run im Stollenwörthweiher abgezogen wurde. Und dass mich (wie ein Walross schnaufend, denn so schnell schwimme ich für gewöhnlich nicht) ein Moppelchen im fetzigen Triathlonvereinseinteiler auf der fünf Kilometer langen Laufstrecke überholt hat. Und noch eine. Schmerz ist Schwäche, die den Körper verlässt, fällt mir ein in der Hitze der Mittagssonne. Die Wade will krampfen, die Hüfte meldet sich als wolle sie gleich auskugeln, ach wo! Und die Läuferknie-Sehne links außen gabs ja auch noch! Ausgejammert – Bauch anspannen, in die Baumwipfel statt auf den Weg und die Moppelchen schauen. Daran denken, dass man nach Triathlonverbandsregel oben ohne laufend disqualifiziert wird, und sich das Geschwabbel vorstellen, wenn ein Frauenteam es darauf anlegte. TOWANDA! Dem anstehenden körperlichen Zerfall haben wir heute mal kräftig kontra gegeben, im Ziel klappe ich voller Glückshormone zufrieden zusammen…