
Je intensiver man lebt, desto deutlicher sieht man, dass die einfachen Dinge die wahrhaft größten sind.
//Mahatma Gandhi

Je intensiver man lebt, desto deutlicher sieht man, dass die einfachen Dinge die wahrhaft größten sind.
//Mahatma Gandhi
Winterzeitumstellung – Anlass, sich die BinSchStrO und RheinSchPV bezüglich Lichterführung und deren Anbringungsmöglichkeiten am hiesigen Therapieboot zu Gemüte zu führen. Es ist kompliziert, da sich die Frage stellt, ob das Therapieboot unter dem Namen Le Vibrateur (unter Motor) oder Rugby (unter Segel) unterwegs ist, oder gar bei vorherrschender Windstille le Vibrateur abkackt (Motor aus – Schraube ab – alles schon gehabt) und unter Hissen einer ebenfalls noch nicht vorhandenen roten Seenotsflagge gepaddelt wird.
§3.13 Anlage 3, 1b)BinSchStrO
Einzeln fahrende Kleinfahrzeuge mit Maschinenantrieb (=le Vibrateur) müssen bei Nacht führen…
…Seitenlichter, die gewöhnliche Lichter sein dürfen. Sie müssen in gleicher Höhe und in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Fahrzeugs gesetzt sein und innenbords derart abgeblendet sein, daß das grüne Licht nicht von Backbord, das rote Licht nicht von Steuerbord gesehen werden kann; §§§Die genannte Abblendung der verschiedenfarbigen Laternen ist in der Abbildung eines mallorcinisches Fischerboots demonstriert: mit einem Stück Pappe. Ob diese Konstruktion allerdings von vorne nach der betreffenden Seite über einen Horizontbogen von 112° 30′ sichtbar ist, bleibt dem geübten Auge eines Wasserschiffahrtspolizisten oder Seenotrettungshelfer überlassen.

… und schwer zu trinken. So mit trinken und gleichzeitig abbeißen is nicht – es sei denn, man schüttet sich dabei das Weizenbier ins Gesicht.
[aus der Reihe: die Quatschmacher der Seglervereinigung Mannheim 😉 ]
In Schweden wurde ein Mann angezeigt, der es leid war, ewig in der Notaufnahme des Krankenhauses warten zu müssen. Er nähte sich daher seine Wunde selbst zu. Das ist ja alles schön und gut – hätte er mal seine eigenen Nadeln und Faden benutzt. Hat er aber nicht, sondern sich dessen im Krankenhaus bedient. Deswegen wurde er angezeigt…
[Quelle: Bodil Malmstens Blogg – finistere.se ]
… und wer sein Segelboot liebt der paddelt …
Zum Zeitpunkt des Fotos gings noch vorwärts unter Segel in die Richtung in die ich wollte.
Dann die harte Realität: Das Schwert lag nicht ganz unten und die Seile klemmten. Das Boot
trieb munter in die Richtung, in die der Wind es blies. Ist ja alles schön und gut, wenn der
Wind dorthin bläst wo man hin will. Sonst nicht. Der Motor war voller Wasserpflanzen. Kaum gestartet, durfte die Schraube auch wieder von Kraut befreit werden. Ich wagte weitere Segelversuche, weil ich die Sache mit dem Schwert nicht glauben konnte. Das Vorsegel riss. Ich trieb immer noch an Land. Paddeln aus den Algen heraus. Wie schön wäre jetzt ein Ruderboot. Motor wieder an. Zehn Meter Fahrt. Tank leer. Mühsames, einseitiges zum Anlegersteg paddeln folgte, was sich sehr schwierig gestaltet, wenn man das Ruder nicht fixiert bekommt, der Baum samt Großsegel im Boot liegt, und schließlich der Wind mich 5 Boote vor meiner Einparkbox auf die Boote blies. Heute haben wir also gelernt, was auflandiger Wind bedeutet. Hilfte eilte und schleppte mich schließlich über Umwege (da auch Schleppboote mit ihren Motoren ein Problem mit dem Algen gesähten Wasser hatten) in meine Box. Das Schwert bekam keiner hoch. Von Algen eingeklemmt. Der nächste Arbeitseinsatz im Segelverein: Wasser mähen… fängt doch schon gut an 🙂
Unter Auftakeln versteht man das Anbringen des Riggs (Mast, Spieren, stehendes und laufendes Gut)
Auftakeln ist mir aus meiner wasserfreien schwäbischen Kindheit bekannt durch die Beurteilung meiner Mutter anderer weiblicher Personen, z.B. “was isch des denn da für a uffdackelte Kuh?!” Direkt ins Hochdeutsche habe ich diesen Begriff immer mit ‘Aufgedackelt‘ übersetzt und damit eher ein derbes schwäbisches Schimpfwort, den ‘Dackel‘ assoziiert, wobei mir aber die Parallele zu der Hunderasse (die beurteilten Personen waren ihrer Ansicht nach fein gemacht, geschminkt, zeitgemäße Haarstyling) nie ganz verständlich war. Jahre später habe ich dieses Wort aus Belehrung eines besseren (rausgeschneckt) nicht mehr in den Mund genommen. Heute wird mir plötzlich alles klar.
Dies war der erste Beitrag aus der Reihe: Schwäbin lernt deutsch.element of crime – wann kommt der wind (youtube)Wann kommt der Wind der uns weitertreibt irgendwohin wo keine Erinnerung bleibtMeine Seele ist irgendwie hängen geblieben mein Körper ist alt und verwohnt die Sterne wärmen den Himmel nicht mehr und eiskalt ist der MondDein Bild dringt bis an meine Netzhaut vor ich wünscht ich könnt es nicht sehn dein Lachen kitzelt mein Innenohr und ich würd so gern mit dir gehnVersuch doch noch einmal mich anzusehen geb mir noch einmal dein Wort versuch doch noch einmal mich umzudrehn und dann geh schnell von hier fort Wann kommt der Wind der uns weitertreibt irgendwohin wo keine Erinnerung bleibt
eins – zwei – polizei (bir – iki – polis)
mach ich auch das 😉

Catrin Bolt – Statuen Umarmen
beim Fotofestival MA/LU/HD
Fünf Wanderfreundinnen und ein Zahnarzt machten sich auf in die Schweiz für vier Tage entspanntes Wandern und Hüttenromantik in der Greina. Es war sehr schön!

Tag 1: Aufstieg zur Terri-Hütte. Die gute Nachricht: Suppe, Salat, Spaghetti Carbonara und Schoggi-Kokos-Kuchen zum Abendmahl. Die schlechte: Auch zu Gast: 53 Schulkinder kurz vor dem Stimmbruch.
Die Heranwachsenden bekamen keinen Kaffee Terri (mit Schnaps und Sahne) und hatten noch eine Nachtwanderung auf dem Programm. Dass man doch nix sieht war nicht sein Problem, grinste einer der Lehrer auf meine mitleidige Frage.

Tag 2: Lapplandfeeling und ein Wikinger auf der angepeilten Hütte.
Die möglichen Hüttenwirte wurden von unserer Wanderleiterin als ‘jung und lustig mit netter Frau’
oder als ‘anders’ angekündigt. Wir sollen uns überraschen lassen und uns dann selbst ein Bild davon machen.
Unser Hüttenwirtpaar war dann ‘anders’: eine zierliche, liebenswürdig aussehende Frau und ihr Beschützertyp, der alle anstehende Arbeit für sie erledigte. Ofen einheizen, Steinbock kochen, Tische abwischen. Er trug eine mit Flammen bedruckte Schlabberhose und ein Muscleshirt mit Steinbock-Druck, zur Hervorhebung der vielfältigen Tätowierungen. Auf einem Bild im Keller posierte derselbe mit einem Schwert und Schottenrock.
Auf dem Weg zu unserem Schlafgemach deutete ich unserem Zahnarzt an, dass wir als Hüttenmelodie heute abend wohl AC/DC zu hören bekommen.
Dass er schließlich im Lager des Schwarzwaldclubs Wanderglück mit adretten Damen mit rosa Kulturtäschchen und deren Herren untergebracht wurde, während wir fünf Freundinnen der Berglandschaft ein Schmuckkästchen von Matrazenlager zugewiesen bekamen, hatte mit meiner Aussage aber nichts zu tun und empfand ich als diskriminierend. Er schnarchte nicht, doch beim Betreten seines Schlafgemachs soll es angebliche mächtig gepupst und geschnarcht haben.
Zum Abendessen gab es Steinbock. Wir glaubten unserer Hüttenwirtin. Ich bereitete mich schon seelisch und moralisch auf den Verzehr meines Sternzeichens vor. Die Suppe wurde aufgetischt, die Nudeln folgten, und der Steinbock. Es sah aus wie Schweinebraten. Es schmeckte wie Schweinebraten. Unsere vegetarische Wanderleiterin behauptete, die Soße schmecke auch ziemlich nach Steinbock, sie habe sowas schon einmal probiert.
Unser Wikinger fragte, ob es schmeckt. Seine Frau grinste uns an und beantwortete unsere Frage mit ‘Habt ihr das wirklich geglaubt?’
Tag 3: Unsere Alpintour. Die mit den blau-weißen Wegmarkierungen. Es konnte nur noch besser kommen. Es regnete. Auf Punkt 10 Uhr bestellte unsere Reiseveranstalterin einen Steinbock auf den Laufsteg am Berg. Er kam. Die Jurie vom Fach bewertete ihn als schön. Er sah aus wie ich. Sternzeichen Steinbock. Ich war ständig die letzte im Auf- und Abmarsch. Eigenbrötler. Ehrgeizig. Bekam schon Panik, als ich am Gletscher meine Leihwanderstöcke nicht zusammengeschraubt bekam, während die anderen bereits ihr Grödel (in unserer Intellektuellengruppe auch Knödel genannt) anschnallten.
Den Gletscher wird es in dreißig Jahren voraussichtlich nicht mehr geben. Ich fand ihn besser als das Eissportzentrum Herzogenried in Mannheim. Und flog nach verfrühtem Abschnallen der Grödel-Knödel spontan auf die Fresse.
Für das rauhe Alpenklima wurden wir schließlich in der Hütte Medel entschädigt. Es gab wieder den von mir täglich heißersehnten -Kaffee mit viel Schnaps und Sahne, dazu frischgebackenen Apfelkuchen mit Sonnenuntergangsblick am Panoramafenster. Und man sprach schwäbisch. Den Dialekt hatte ich richtig geortet. Zukunftsregio Neckar-Alb. Ich bin ja auch weg.

Tag 4: Der Abstieg über 900 Meter – ein Eldorado für unsere Knie. Ich war letzte. Es lag nicht am Fotografieren und auch nicht am Sternzeichen. Ich versprach dem Zahnarzt den Orthopädenbesuch. Denn Tigerbalm ist ja schon bei Pferden Doping.
Was ist das ? kündigt mein neuer Lieblingkollege heute per E-Mail seine Überraschung an. Mein neues Grünpflänzchen. Der Kollesche aus Westfalen traute mir korrekt zu, dass es mich vor Lachen fast umhauen würde beim Anblick dessen:

Dies ist – so der edle Spender – halt auch etwas ganz besonderes, zumindest nach deiner Definition meiner heimatlichen Umgebung.
Nämlich: Pampa!. Pampa fürs Büro.
Weil der Gute sich wohl nicht sicher war, ober mir Frau von Welt so ein paar läppische Grashalme genügen (könnt ja sein ich rauch das Zeug), gabs noch eine Herausforderung für mein doch so ungrünes Händchen obendrauf: Sonnenblumensamen für eine 3,82m groß werdende Sonnenblume, edler Samenspender wurde wohl schon in der ARD vorgestellt und ist Badener. Also – wenn das nu mal gut geht:
Schwäbin pflanzt badischen Samen ausgehändigt von Mann aus westfälischer Pampa…
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