Was hat eigentlich Carajo mit Karacho zu tun, außer dass die Begriffe voneinander abstammen sollen, sich in Deutschland aber mit Anwendungen wie “im Karacho über die rote Ampel gefahren” einer ganz anderen Bedeutung annahm? Und dann bringt mich meine Kulturbeauftragte bei Erklären des spanischen Begriffs Carajo nicht nur auf die Palme, äh, den Mast, sondern auch noch auf den Schlager. Von Heino. Das hat er davon, der Erklärbär! Einen Ohrwurm.
https://youtu.be/HPfnQ1o2vjw?si=FLvPwqtdEeOBsR_Y

Beim Nachschlagen im Wörterbuch stößt man bei Carajo erstmal auf die Übersetzung eines Geschlechtteils, welches der Sänger bestimmt auch eines hat. Vielleicht auch besingt.
Aber eigentlich kommt der Begriff aus der spanischen Seemannssprache.
Vete al carajo!
Ins Carajo hat man denjenigen, der was angestellt hat, an den Ort des Schiffes geschickt, an dem es am meisten schaukelt.
Und der sitzt wohl auf dem Ausguck am Mast eines alten Segelschiffes in etwa dort, wo unsere Hafennachbarin der schweizer Segelyacht Cervino gerade rumturnt und die Saling umhäkelt (oder so).
Wird dem Seemann auch an diesem unbequemen Ort nicht schlecht, empfiehlt sich der gehässigen Crew einfach den Schlager mit dem Geschlechtsteil aufzulegen um den Symptomen einer echten Seekrankheit im Karacho nachzuhelfen.
Und hier eine Erweiterung zum Originaltext des Hits von Adolf von Kleebsattel, der für Heino einfach was brauchte, das sich reimt und kleben tut. Im Hirn.
Hey, hey, hey
Caramba, Caracho, ein Whisky
Caramba, Caracho, ein Gin
Verflucht, sacramento, Dolores
Und alles ist wieder hin
Hey, hey
In Rio de Janeiro, vor einer klitzekleinen Hafenbar
wiehert störrisch die Dolores
die das Pferd des kleinen Gauchos war.
Und sie sprach: che boluda!
Bring mich wieder in die Pampa!
Da lachte der Gaucho, der gerne ein Seemann wär
Olé.






WATER YOU THINKING ? BRING IN THE DUTCH! steht auf einem großen Betonklotz am Deltaworks Damm, der Oosterschelde von der Nordsee trennt. Offenbar habe ich auch Wasser im Kopf. Das mit dem mal auf die Schnelle Niederländisch lernen klappt so nicht. Ich bin seit Wochen in Hoofdstuk 1, Oevening 3b des Lehrbuchs. Nee, dit is geen glas met Gin, dit is en potje koffie! Und Flamen wie Niederländer sagen mir, das sei aber auch eine sehr schwere Sprache. In der Marina habe ich heute wieder ein Mißverständnis enthüllt, nachdem ich den jungen deutschen Segler, der statt zu grüßen nur komisch glotzt, mit einem Eimer voller gespültem Geschirr aus dem Raum mit dem Schild ‘WASSERRETTE’ kommen sah. Bis dahin hielt ich den Raum zweifelsfrei für den Sitz der niederländischen Seenothelfer – Wasser Rette, logisch! Dort stehen aber ein paar Bücher zum Zeitvertreib auf der Fensterbank, zwei Waschmaschinen, zwei Trockner und ein großes Waschbecken, an welches der afrikanische Putzmann jeden Morgen den Wasserschlauch anschließt. Ich bin auch so eine Wasserrette!

Sowas geht online im iTunes Store nicht, wenn man nur eine in Deutschland registrierte Kreditkarte besitzt. Aber man kann ins französischsprachige Luxembourg fahren, sich eine iTunes Gift Card kaufen und einen neuen Account mit Wohnsitz Luxembourg anlegen. Ignoriert man Fehlermeldungen, denkt sich eine Adresse aus und klickt die Kreditkartendatenfelder weg, wird der Gutschein-Code schließlich akzeptiert und der Download kann beginnen! Warum nur ist das so umständlich im angeblich vereinten Europa?


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